Schreyvogl

Schreyvogl
Schreyvogl,
 
Friedrich, österreichischer Schriftsteller, * Mauer (heute zu Wien) 17. 7. 1899, ✝ Wien 11. 1. 1976; Urgroßneffe von Joseph Schreyvogel; war nach dem Studium der Staatswissenschaften u. a. Buchhändler und Journalist, ab 1927 Dozent für Literatur und Dramaturgie an der Wiener Akademie für Musik und Darstellende Kunst, ab 1931 auch am Reinhardt-Seminar. Nach expressionistischen Anfängen (»Singen und Sehnen«, Gedichte, 1917) profilierte er sich durch Dramen (»Karfreitag«, 1920; »Auferstehung«, 1921; »Das Mariazeller Muttergottesspiel«, 1924), Romane (»Der Antichrist«, 1921) und Essays (»Katholische Revolution«, 1924) als Vertreter eines engagierten, in der altösterreichischen Tradition verwurzelten Katholizismus, förderte aber gleichzeitig als Vorstandsmitglied des »Bundes der deutschen Schriftsteller Österreichs« die nationalsozialistische Infiltration des österreichischen Kulturlebens und begrüßte den »Anschluss« 1938. Nach 1945 bekleidete Schreyvogl wieder hohe Funktionen im Kulturleben (1954 Chefdramaturg des Wiener Theaters in der Josefstadt, 1955-61 Vizedirektor und Chefdramaturg des Burgtheaters). Schrieb auch Filmdrehbücher, Opernlibretti und Bühnenbearbeitungen.
 
Weitere Werke: Romane: Das Lebensspiel des Amandus (1920, 1929 unter dem Titel Sinfonietta); Tristan und Isolde (1930); Grillparzer (1935, 1937 unter dem Titel Sein Leben ein Traum); Heerfahrt nach Osten (1938, 1940 unter dem Titel Die Nibelungen); Eine Schicksalssymphonie (1941); Der Friedländer, 2 Bände (1943); Der Sohn Gottes (1948); Das fremde Mädchen (1955); Zwischen Nacht und Morgen (1955); Die Dame in Gold (1957).
 
Gedichte: Klingen im Alltag (1918); Friedliche Welt (1920).
 
Dramen: Johann Orth (1928); Der Gott im Kreml (1937).
 
Komödie: Die kluge Wienerin (1941).

Universal-Lexikon. 2012.

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